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Jugendliche genossen besondere Atmosphäre von Frieden, Freude und Entspannung

Taizé 2024 – God bless you, don’t stress you

18 Jugendliche und der Teamer Hendrik Kremer aus dem evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim – im Alter zwischen 15 und 19 Jahren – stiegen an einem Samstagmorgen am Mainzer Hauptbahnhof, um sich unter der Leitung von Gemeindepädagogin Margarete Ruppert auf die 10-stündige Reise nach dem Sehnsuchtsort Taizé zu machen.

Jedes Jahr besuchen tausende Jugendliche aus der ganzen Welt jeweils für eine Woche das burgundische Taizé. Hier bietet die „Communauté de Taizé“, ein internationaler ökumenischer Männerorden, den Jugendlichen im Wochentakt Jugendtreffen an. In Workshops und Gesprächsrunden geht es um den Glauben an Gott, die Bewältigung des eigenen Lebens und das gute, menschliche Miteinander.  

18 Jugendliche und der Teamer Hendrik Kremer aus dem evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim – im Alter zwischen 15 und 19 Jahren – stiegen an einem Samstagmorgen am Mainzer Hauptbahnhof, um sich unter der Leitung von Gemeindepädagogin Margarete Ruppert auf die 10-stündige Reise nach dem Sehnsuchtsort Taizé zu machen.

Wer nach Taizé fährt, weiß, dass sie bzw. ihn dort ein spartanisches Leben in einfachen Unterkünften oder im eigenen Zelt erwartet. Aber gerade das macht unter anderem den Reiz dieses Sehnsuchtsortes aus. Montags begann  dann für die Jugendlichen aus Rheinhessen der Taizé-Alltag. Morgengebet um 8.15 Uhr, Frühstück um 9.15 Uhr, anschließend Bibeleinführung und Gesprächsgruppen oder Arbeit.

Während die Älteren in der Gruppe an den verschiedensten Orten des Zeltlagers eingesetzt wurden, z. B. in der Kinderbetreuung, als „Dayguards“, die dafür sorgen, dass die Leute ihre Aktivitäten besuchen und nicht nur rumhängen, und in der Essensausgabe, blieb die U18-Gruppe zusammen. Sie besuchte täglich eine gemeinsame Bibeleinführung. Dazu traf man sich unter einem riesigen Zelt, dem „Tent P“. Empfangen wurden sie dort gemeinsam mit ein paar hundert anderen Jugendlichen von Bruder Raphael, einem der ca. 100 Brüder der Communauté von Taizé. Egal ob jung oder alt, die Devise heißt offen sein und neue Menschen kennenlernen, austauschen und Beziehungen aufbauen.

Bei Bruder Raphael war die Jugendgruppe des Dekanats von Montag bis Samstag jeden Morgen und jeden Nachmittag. Sie erlebten bei ihm beeindruckende Stunden. Der Ordensbruder sprach mit den Jugendlichen über Bibelstellen und beeindruckte alle mit seiner ganz besonderen Haltung zum Leben und zum Glauben. Den sich an die Bibeleinführung anschließenden Gesprächsgruppen, von denen auch Margarete Ruppert eine leitete, gab er Themen und Aufgaben, über die sie reden sollten. So kam es, dass die Gruppe Raphael um ein eigenes Treffen bat. Der aus der italienischsprachigen Schweiz stammende Bruder erzählte den Jugendlichen aus Deutschland Interessantes über das Leben der Brüder. Aber am stärksten beeindruckte alle, als er von seiner eigenen Entscheidung, Bruder zu werden, berichtete.

Margarete Ruppert erinnert sich: „Trotz dem lebenslangen Versprechen, das man als Bruder des Taizé-Ordens abgibt, sagte er uns: „Man kann nicht wissen, ob das für immer so passen wird, aber als sich mir die Frage stellte, hat mir ein Bruder geraten: Tu das, was dir Freude bringt. Und den Rest überlasse Gott. Er wird dir helfen. Und so ist Raphael zu seinem Lebensmotto gekommen: God bless you, don’t stress you (Gott segne dich, mach dich nicht verrückt).“  

Neben Bibeleinführungen und drei Gebeten am Tag gab es in Taizé natürlich auch entspannte Zeiten auf der Wiese mit Henna, beim Taizé-Twister, mit Gitarre und Tanzen abends am Kiosk des Jugendlagers, dem „Oyak“. „Und natürlich musste es auch“, erzählt Margarete Ruppert, die mittlerweile schon 12 Mal in Taizé war, schmunzelnd, „wieder ein heftiges Unwetter geben. Diesmal entlud es sich nachts und erforderte die Evakuierung von drei unserer Jugendlichen aus ihren Zelten.“ Doch am Ende dieser intensiven Woche war dies längst vergessen. Trotz aller Abenteuer kehrte die 20-köpfige Gruppe am späten Sonntagabend wieder nach Mainz zurück. Fazit: am liebsten wären alle gerne wieder zurückgefahren, aber die Vorfreude auf das kommende Jahr, an dem das Dekanat bestimmt wieder eine Taizé-Fahrt anbieten wird, bleibt.  


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